Corona bremst alles aus, auch die vorgeschriebenen Datenschutzstrafen. Aber wie bei Corona steigen die Umsätze wieder an, was die Leute aufhorchen lässt. Viele Menschen werden wegen der wieder aufgenommenen Teilsperrung wieder von zu Hause aus arbeiten müssen, was im Hinblick auf die Datensicherheit nicht zu unterschätzen ist.
Dies sind jedoch nur zwei der vielen Gründe, warum Unternehmen den Datenschutz ernster nehmen sollten als je zuvor.
Datenschutz im Jahr 2022: DSGVO-Bußgelder brechen alle Rekorde
Als das wahre Ausmaß der Coronavirus-Epidemie Anfang 2020 zum ersten Mal deutlich wurde, verlagerten sich die Sorgen vieler Unternehmen von der DSGVO und dem Datenschutz auf etwas anderes. Während die Zahl der verhängten Bußgelder in Europa im ersten Quartal 2020 vorübergehend hoch war (80), verfolgten die Aufsichtsbehörden bei der Verfolgung von Datenschutzverstößen und der Verhängung von Bußgeldern im zweiten Quartal einen wesentlich liberaleren Ansatz.
Dies erwies sich jedoch als die Ruhe vor dem Sturm: Im dritten Quartal 2020 erreichten die verhängten Bußgelder einen historischen Höchststand, mit harten Strafen wie z.B. 35 Millionen Euro Bußgeld gegen die Modemarke H & M. In einer Nürnberger Filiale des Modeunternehmens, so die Begründung, seien Mitarbeiter jahrelang schonungslos bespitzelt worden.
Unter diesem Gesichtspunkt ist es auch erwähnenswert, dass einige der extrem hohen Geldbußen, wie die gegen British Airways und Marriott im Oktober verhängten, zuvor für 2019 angedroht worden waren. Diese beiden Unternehmen versuchten lange Zeit, die Bußgelder energisch und mit viel Mühe aufzuheben oder zu reduzieren, waren aber aufgrund des enormen wirtschaftlichen Abschwungs in Corona nur teilweise erfolgreich.
Die Androhung hoher Geldstrafen ist jedoch bei weitem nicht der einzige Grund, warum Sie und Ihr Unternehmen aktiv werden sollten.
Warum müssen Sie sich jetzt mit dem Datenschutz befassen?
Corona hat nicht nur ihr Privatleben, sondern auch ihr Berufsleben beeinflusst. Viele Arbeitnehmer arbeiten von zu Hause aus, und die KMU müssen die interne Digitalisierung mitunter zügig vorantreiben. Dabei darf aber der Datenschutz nicht vernachlässigt werden, wie es auch in der Vergangenheit der Fall war. Hierfür gibt es klare Gründe:
Die Menschen haben wegen des Problems viel Zeit online verbracht, vor allem, wenn es wieder eine (teilweise) Sperrung gibt. Sie werden deshalb auch mehr Zeit haben, Sie über Datenschutzverletzungen zu informieren. Die Datensensibilität der Menschen nimmt weiter zu, wie im vorherigen Punkt erwähnt. Reagieren Sie sofort und überprüfen Sie Ihre interne Datensicherheit. Ist alles auf dem neuesten Stand?
Schlussfolgerung
Es gibt zahlreiche Faktoren, die eine schnelle, korrekte und kostengünstige Umsetzung des betrieblichen Datenschutzes wichtiger denn je machen. Wenn Sie dabei Hilfe benötigen, sollten Sie sich von einem externen Datenschutzbeauftragten beraten lassen.
Das Berufsleben wird radikal umgestaltet, und die aktuelle Krise zwingt die Unternehmen, digital, flexibel und dezentral zu arbeiten. Es gibt bereits einige hochmoderne Lösungen für die digitale Datensicherheit.
Nutzen Sie diese Chancen, denn der digitale Fokus wird sich auch im Jahr 2022 oder sogar langfristig nicht verschieben. Um schwierige Zeiten zu überstehen, müssen Unternehmen sicher sein. Unnötige Hindernisse wie Imageschäden oder gar eine Anklage wegen eines Datenschutzverstoßes sind nicht nur unnötig, sondern können im schlimmsten Fall sogar das Geschäft gefährden.