Infolge des COVID-19-Ausbruchs gewann das Videokonferenz-Tool Zoom praktisch über Nacht mehr als 150 Millionen zusätzliche Nutzer. Internet-Trolle machten sich diesen Umstand schnell zunutze, und die Praxis des „Zoom-Bombing“ wurde eingeführt.
Nach Angaben des Unternehmens nutzten im Dezember 2019 täglich etwa 10 Millionen Nutzer die Videokonferenztechnologie von Zoom. Diese Zahl stieg auf erstaunliche 200 Millionen Meeting-Teilnehmer pro Tag im März 2020.
Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass Zoom von etwa 90.000 Schulen in 20 Ländern für den Online-Unterricht genutzt wurde. Das Phänomen des Zoom-Bombing ist zum Teil auf diesen dramatischen Wissenszuwachs zurückzuführen, der nicht nur bestimmte Mängel im Datenschutzrecht, sondern auch einige Lücken im Datenschutzrecht aufzeigte.
Zoom-Bombing ist ein Begriff, der verwendet wird, um zu beschreiben, wenn Internet-Trolle versuchen, in laufende Zoom-Meetings einzudringen und diese zu unterbrechen, indem sie Zoom-Meeting-IDs erraten oder Links zu virtuellen Konferenzräumen folgen, die entweder absichtlich oder unabsichtlich öffentlich geworden sind. Viele der Fälle gingen jedoch über unschuldige Streiche hinaus, wobei die Eindringlinge beispielsweise rassistische oder sexuelle Informationen hochgeladen haben.
Was geschah während der Zoom-Bomber-Anschläge?
Unbeteiligte könnten leicht Meetings stören, da es bis Anfang April noch möglich war, die Meeting-ID einer Zoom-Konferenz einfach durch Ausprobieren verschiedener Zahlenfolgen zu erraten und ihr ohne weitere Zugangskontrolle beizutreten.
Als das Phänomen des Zoom-Bombing bekannt wurde, war es ein Volltreffer, denn die Schüler konnten nun zum Beispiel Links zu ihren virtuellen Klassenzimmern austauschen, in der Hoffnung, den Unterricht zu stören. Doch wie im Internet üblich, wurden die Methoden zur Störung von Sitzungen immer offensichtlicher und in einigen Fällen sogar kriminell.
Welche Sicherheitsvorkehrungen hat Zoom getroffen, um Bombenangriffe zu verhindern?
In der Zwischenzeit hat Zoom Anstrengungen unternommen, um die Sicherheit seiner virtuellen Konferenzräume zu verbessern, und die Zoom-Bombenanschläge entschieden verurteilt. Darüber hinaus plant das Unternehmen, in naher Zukunft einen umfassenden Bericht über Datenschutz und Sicherheit zu veröffentlichen.
Zur Bekämpfung von Zoom-Bombing hat das Unternehmen folgende Maßnahmen ergriffen: