Es lohnt sich, näher auf das Thema Datenschutzverletzungen einzugehen. Aber welche Datenschutzverletzungen sind für eine so hohe Summe verantwortlich? Wir haben für Sie eine Liste mit den fünf häufigsten Datenschutzverletzungen zusammengestellt.
Ein Cyber-Angriff
Hackerangriffe sind vielleicht die häufigste Form der Verletzung des Datenschutzes, insbesondere im digitalen Zeitalter. Da eine Datenschutzverletzung passiv ist, sind sich Unternehmen oft nicht bewusst, dass sie im Falle eines Hackerangriffs zur Verantwortung gezogen werden können.
Das Unternehmen ist nicht derjenige, der die Datenverletzung begeht; es wird von außen angegriffen, in der Regel mit Hilfe von Malware, Trojanern oder Schadprogrammen. Es liegt jedoch in der Verantwortung des Unternehmens, alle angemessenen Vorkehrungen zu treffen, um Cyberangriffe zu verhindern – zumindest aber zu planen.
Hackerangriffe können durch eine Vielzahl von Faktoren motiviert sein. Häufig versuchen die Angreifer, an relevante Unternehmensdaten zu gelangen, um sie später zu verkaufen. In anderen Fällen werden häufig Kontodaten oder ähnliche Informationen gestohlen, um finanziellen Gewinn zu erzielen.
Unbefugte Datenweitergabe
In fast jedem Unternehmen werden täglich persönliche Informationen ausgetauscht. Viele Aufgaben können ohne Datenübermittlung überhaupt nicht erledigt werden, egal ob intern oder extern. Wenn Daten ohne Erlaubnis weitergegeben werden, wird es kritisch.
Um dies zu vermeiden, muss man zunächst die Möglichkeit prüfen, dass Daten ohne Erlaubnis weitergegeben werden, sei es absichtlich oder unabsichtlich. Es ist schwer zu sagen, welches Szenario häufiger vorkommt, denn es ist wahrscheinlich, dass Datenlecks häufig vorkommen und unbemerkt bleiben.
In beiden Fällen kann im Vorfeld viel getan werden, um diese Art von Datenlecks zu verhindern. Mitarbeiterschulungen, gut strukturierte und transparente organisatorische Abläufe und eine klar definierte Unternehmensstruktur tragen alle zur Risikominderung bei. Auch die Zusammenarbeit mit externen Parteien ist wichtig. Softwareanwendungen mit geeigneter Verschlüsselung und Zugriffskontrolle können beispielsweise dabei helfen, Daten zu verschlüsseln und zu kontrollieren, welche Daten verarbeitet und weitergegeben werden.
Datendiebstahl
Datendiebstahl ist allgegenwärtig, ob analog oder digital. Die Bedeutung persönlicher Daten in Unternehmen wird häufig unterschätzt. In einer Zeit, in der Daten als eine Art Währung angesehen werden, ist das Thema Datendiebstahl jedoch wichtiger denn je.
Der digitale Datendiebstahl steht in diesem Bereich an vorderster Front. Datendiebstahl ist in fast jedem Unternehmen ein Thema, sei es durch einen Hackerangriff, eine Cyber-Attacke oder Phishing. Um Datenschutzverletzungen vorzubeugen, können Maßnahmen wie Datenschutzschulungen und die Sensibilisierung der Mitarbeiter bereits im Vorfeld ergriffen werden.
Der Diebstahl von physischen Daten ist nach wie vor ein Problem. Der Diebstahl eines USB-Sticks oder einer Festplatte ist zwar nicht die modernste Methode des Datendiebstahls, wird aber dennoch gelegentlich angewandt. Die gute Nachricht ist, dass sich diese Gefahr durch Sensibilisierung und Verschlüsselung von Datenträgern wesentlich leichter eindämmen lässt als die des digitalen Datendiebstahls.
E-Mail-Fehlzustellung und Postfehlzustellung
Es ist unangenehm, eine beiläufige E-Mail, die für einen Kollegen bestimmt ist, versehentlich an den Chef weiterzuleiten, aber das ist wahrscheinlich schon vielen Menschen passiert. Normalerweise ist das nicht so schlimm, solange es sich nur um eine persönliche Nachricht handelt. Wenn jedoch personenbezogene Daten per E-Mail nicht an die verantwortliche Person, sondern an einen anderen Mitarbeiter weitergeleitet werden, liegt schnell ein Datenschutzverstoß vor.
Dies ist auch ein weit verbreitetes Problem bei der herkömmlichen Postzustellung. Briefe werden häufig an die falsche Person, an den falschen Ort, in die falsche Straße oder an eine andere Adresse geschickt. Ein einfacher Zahlendreher in der Adresszeile reicht aus, um zu verhindern, dass die Post ihr eigentliches Ziel erreicht. Wenn der Post ein Fehler unterläuft, können persönliche Daten in die Hände völlig Fremder gelangen, und was mit ihnen geschieht, lässt sich nur in den seltensten Fällen nachvollziehen.
Erstellen einer Mailingliste
Wie hoch ist das Sicherheitsniveau Ihres E-Mail-Systems? Da die E-Mail eine so verbreitete Methode der Datenübertragung ist, birgt eine Mailingliste ein erhebliches Risiko von Datenverstößen, insbesondere wenn eine E-Mail an mehrere Empfänger gesendet wird.
Andererseits dürfen die Empfänger nicht wissen, an wen die E-Mail gesendet wurde. Ist dies der Fall, spricht man von einer „offenen Mailingliste“. Die „BCC“-Funktion in E-Mail-Programmen sollte verwendet werden, um das Durchsickern von Maildaten zu verhindern. Wenn dies nicht geschieht und die Standardfelder „An“ oder „CC“ verwendet werden, liegt eine Datenpanne vor. Das bedeutet, dass jeder, der die Mail erhält, weiß, wer sie sonst noch bekommen hat.
Es gibt eine Fülle von Beispielen für Datenschutzverletzungen in Unternehmen. Die Priorität für Unternehmen sollte darin bestehen, die Wahrscheinlichkeit von Datenschutzverletzungen zu verringern. Um Geldstrafen zu vermeiden, ist jedoch eine angemessene Reaktion auf Datenschutzverletzungen erforderlich.