Sie sollten wissen, dass wir täglich soziale Medien nutzen, sowohl beruflich als auch privat. Wenn es um die Privatsphäre geht, haben viele von ihnen einen schlechten Ruf – und das zu Recht.
Facebook, Twitter, Instagram und Clubhouse sind den Datenschutzbeauftragten ein Dorn im Auge: Viele Nutzer laden ungewollt Bilder, Geschichten oder Audionachrichten von sich und ihren Angehörigen hoch, die von Außenstehenden leicht gelesen werden können. Gleichzeitig werden viele persönliche Vorlieben geteilt, die von den Betreibern sozialer Netzwerke überprüft werden können. Urlaube, besondere Vorlieben für Produkte oder Dienstleistungen, der Beruf und der Wohnort – es gibt nicht viele Informationen, die verborgen bleiben.
Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, das Konto zu löschen und auf den Dienst zu verzichten, um den Datenschutz in sozialen Netzwerken zu gewährleisten oder zumindest erheblich zu verbessern.
Warum ist der Datenschutz in den sozialen Medien so wichtig?
Die DSGVO (General Data Protection Regulation) und der Datenschutz im Allgemeinen sollen den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten. Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Adressen sind alles Beispiele für personenbezogene Daten, die geschützt werden sollten, da sie zur Identifizierung von Personen verwendet werden können.
Diese Daten sind für soziale Netzwerke aus verschiedenen Gründen wertvoll. Der wichtigste Grund ist, dass sie ihnen umfassende Einblicke in das Verhalten und die Vorlieben der Nutzer verschaffen. Auf diese Weise werden Nutzerprofile erstellt, und je mehr Daten sie enthalten, desto konkreter stellen sie die betreffende Person dar.
Und da Social-Media-Websites wie Facebook im Grunde genommen gigantische Werbemaschinen sind, können sie konkrete Beispiele wie dieses ausnutzen, indem sie maßgeschneiderte Anzeigen schalten oder Nutzerdaten weiterverkaufen. Unternehmen wiederum nutzen diese Informationen sehr sorgfältig (Social Media Marketing).
Wichtig sind nicht nur die Daten, die aktiv geteilt wurden. Auch Metadaten tragen in erheblichem Umfang zur Erstellung von Nutzerprofilen bei. Daten über Daten, wie die Art des verwendeten Endgeräts, der Versionsstand der Software und wer mit welcher Plattform wie lange interagiert.
In den sozialen Medien gibt es Kritik am Datenschutz
Doch neben den Geschäftsbedingungen und dem Impressum gibt es noch ein weiteres Problem, das viele soziale Netzwerke und Messenger in den letzten Jahren geplagt hat: Datenlecks (wie die Softwarepanne bei Google+ Ende 2018, bei der App-Entwickler Zugriff auf Zehntausende von Nutzerdaten hatten).
Außerdem sind die Konten bekannter Unternehmen häufig gehackt worden, so dass die Sicherheit nicht in allen Fällen gewährleistet werden kann. Daher sollten Sie verschiedene E-Mail-Adressen und extrem sichere Passwörter verwenden. Wenn es um Passwörter geht, sollten Sie nicht ein „Standardpasswort“ für verschiedene Konten verwenden.
Ein sicheres Passwort besteht aus einer nicht logischen Kombination von Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen und hat eine Länge von mindestens acht Zeichen. Viele Leute denken, dass dies das private 1×1 ist, aber Passwörter wie „12345678“ sind immer noch die am häufigsten verwendeten.
Außerdem sollten Sie sich mit dem Thema Datenschutzeinstellungen auf all Ihren Social-Media-Kanälen befassen: Sie können wählen, wer auf welche Informationen in Ihrem Profil Zugriff hat und wer nicht. Der Schutz Ihrer Daten auf Ihren Social-Media-Plattformen beginnt mit den Grundlagen: Das kann zum Problem werden, wenn Sie Ihre Beiträge nicht nur für Ihre Freunde, sondern für alle zugänglich machen.
Sie können auf diese Weise Urlaubsbilder und Anekdoten verwenden, um auf eine leere Wohnung aufmerksam zu machen. Allerdings sollten Sie bei Kontaktanfragen immer vorsichtig sein, denn es gibt viele falsche Profile, die vorgeben, Freunde oder Bekannte zu sein (Cyberstalks).
Wie datenschutzkonform sind Facebook & Co.?
Wegen Datenschutzverstößen wurden Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter bereits mit Geldstrafen in Millionenhöhe belegt. Leider nehmen es digitale Unternehmen in Sachen Datenschutz nicht immer genau und suchen immer nach Schlupflöchern, um Einschränkungen zu umgehen.
Darüber hinaus sind die wichtigsten Social-Media-Plattformen keine europäischen Unternehmen, und die Nutzerdaten werden häufig außerhalb der EU verarbeitet, so dass die Datenschutz-Grundverordnung nicht greift. Infolgedessen ist die Sicherheit von teilweise sensiblen personenbezogenen Daten häufig gefährdet.
Wie können Nutzer sozialer Medien ihre persönlichen Daten schützen?
Viele Menschen empfinden die Anpassung ihrer Privatsphäre als äußerst lästige Aufgabe. Doch bedenken Sie dies: Suchmaschinen können alle Informationen, die mit Ihrer Identität in Verbindung stehen, im Internet aufspüren, sogar plattformübergreifend, und es ist äußerst schwierig, Informationen vollständig zu löschen. Wenn Sie etwas aus dem Internet löschen, bedeutet das nicht, dass es vollständig verschwunden ist; es bedeutet nur, dass es vorerst nicht mehr sichtbar ist, aber es ist oft noch über Umwege zugänglich.
Dies ist nicht der einzige Grund, warum es wichtig ist, alle Ihre Einstellungen für soziale Medien zu verwalten. Beachten Sie die folgenden Punkte:
Sie sollten auch einige andere Facebook-Einstellungen kennen. Wussten Sie zum Beispiel, dass Facebook ein vollständiges tägliches Bewegungsprofil von Ihnen erstellt, wenn Sie auf Ihrem Smartphone permanent mit Facebook verbunden sind?
WhatsApp wird von vielen als eine Mischung aus einem Messenger und einem sozialen Netzwerk angesehen. Auch die Datensicherheitseinstellungen sollten Sie so schnell wie möglich ändern.
Vorsicht bei der Nutzung sozialer Medien
Es stellt sich also heraus, dass Sie in sozialen Netzwerken ziemlich sicher sind, wenn Sie sich genau überlegen, welche Informationen Sie über sich preisgeben, nicht jedes Add-on installieren, das Sie sehen, und nicht auf seltsame Links klicken.
Allerdings sollten Sie sich im Vorfeld über das Datenschutzrecht und insbesondere über die Bildnutzungsrechte informieren; vielleicht haben Sie das Interesse an sozialer Interaktion in der digitalen Welt verloren und nutzen lieber Messenger-Alternativen wie Signal, die datenschutzrechtlich weitaus sicherer sind.