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Datenschutz für Online-Shops

Die Zahl der Online-Einkäufe nimmt nicht nur in der Vorweihnachtszeit zu, sondern das ganze Jahr über. Wenn Kunden bei zwielichtigen Internetshops landen, kann Online-Shopping zum Problem werden. Worauf Sie beim Online-Einkauf achten sollten und wie Sie schädliche Betrugsgeschäfte erkennen können

Das erhoffte Schnäppchen entpuppte sich am Ende als äußerst kostspielig – nicht nur, dass das Geld verloren ging und die Produkte nie ankamen, auch die persönlichen Daten, die während des Kaufvorgangs im Online-Shop angegeben wurden, wurden später von Unbekannten für weitere Betrügereien genutzt.

Schuld an dem Schaden war ein Online-Schwindel-Shop, der billige elektronische Markenartikel verkaufte und dann verschwand. Leider kann es jeden treffen, denn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen beim Online-Einkauf werden die Betrugsfälle immer gravierender.

Auch wenn 75 Prozent der männlichen und 69 Prozent der weiblichen Online-Kunden der Meinung sind, dass sie betrügerische Geschäfte im Internet erkennen können, spricht allein die von Fachleuten hochgerechnete jährliche Schadenssumme eine deutliche Sprache.

Datensicherheitsbedenken für Online-Händler

Für Online-Händler ist die Datensicherheit entscheidend. Die persönlichen Daten und Finanzinformationen der Kunden werden durch die DSGVO, sichere Website-Verschlüsselung, geprüfte Zahlungsmethoden und verschiedene Zertifizierungssiegel geschützt.

Denn genau das ist das Ziel von Betrügern und Betreibern von Online-Schwindel-Shops. Hatten es solche Fake-Shops früher ausschließlich auf Geld abgesehen, haben sie es nun zunehmend auf persönliche Daten und Zahlungsinformationen wie Kreditkartennummern abgesehen. Diese Informationen können gewinnbringend verkauft oder für andere Machenschaften genutzt werden.

Erkennen Sie Internet-Betrüger

Was können Sie als Verbraucher also tun? Es gibt eine Reihe von Dingen, auf die Sie vor dem Kauf in einem Online-Shop achten können, um eine wahrscheinliche Fälschung zu erkennen. Natürlich reicht eine dieser Eigenschaften allein in der Regel nicht aus, um einen Online-Shop als potenzielle Fälschung zu identifizieren, aber jede von ihnen kann als rotes Tuch dienen. Wenn Sie mehrere dieser Merkmale feststellen, sollten Sie skeptisch sein.

  • Schauen Sie sich zunächst die Domain genau an. Abgesehen von verdächtigen URLs (wie adidas-schuhe-rabatt.com) lohnt es sich, die URL mit der Substanz der angebotenen Waren zu vergleichen. Handelt es sich um einen Online-Shop, der Markenartikel verkauft, aber die Domain einer gemeinnützigen Organisation verwendet? In solchen Fällen ist Vorsicht geboten. Betrüger nutzen häufig unbesetzte Domains mit hoher Suchmaschinenpräsenz, um darauf einen gefälschten Shop einzurichten. Als Faustregel gilt hier, dass man vorsichtig sein sollte, wenn die URL dubios ist oder nicht dem eigentlichen Geschäftszweck entspricht.
  • Impressum: Das Impressum ist ein weiteres Zeichen für einen gefälschten Shop. Dieses ist für jeden Online-Shop erforderlich. Hat der Shop kein oder nur ein sehr unvollständiges Impressum, wie z.B. fehlende Kontaktdaten eines Ansprechpartners, sollten Sie misstrauisch werden. Sie können jedoch einen Kontaktcheck starten, indem Sie sich an die Denic a Domain wenden, eine Genossenschaft mit über 300 Mitgliedern, die für die Registrierung und Verwaltung aller .de-Domains zuständig ist.
  • Erklärung zum Datenschutz: Auch eine Überprüfung der Datenschutzerklärung kann sinnvoll sein. Fehlt eine solche, ist sie beispielsweise in englischer Sprache verfasst oder weist zahlreiche Fehler auf, so ist auch hier Vorsicht geboten.
  • Produktbeschreibungen oder andere Texte auf der Website sind in sehr schlechtem Deutsch verfasst, scheinen mechanisch mit einem Internet-Übersetzer übersetzt worden zu sein oder entsprechen überhaupt nicht dem Produkt. Auch in diesen Fällen sollten Sie vorsichtig sein.
  • Wenn ein Angebot zu gut erscheint, um wahr zu sein, ist es das in der Regel auch. Sollten Sie misstrauisch werden, suchen Sie nach einem bestimmten Smartphone, das in dem Webshop, den Sie gerade besuchen, 500 € weniger als die unverbindliche Preisempfehlung kostet. Es ist auch interessant, die Preise der hier verkauften Produkte mit denen anderer Online-Shops zu vergleichen, um festzustellen, ob sie sich deutlich unterscheiden.
  • Es gibt inzwischen viele Zertifizierungen für Online-Shops, wie z. B. das Trusted-Shop-Siegel. Betrüger imitieren zunehmend diese Logos, aber wenn Sie auf eines klicken, müssen Sie zur zertifizierenden Stelle gelangen.
  • Als Kunde werden Sie vielleicht erst an der Kasse misstrauisch: Ist die einzige akzeptable Zahlungsmethode eine Vorabüberweisung? Diese wird häufig kritisch hinterfragt. Direktüberweisungen über Western Union oder MoneyGram sind ebenfalls keine anerkannten Zahlungsmöglichkeiten beim Käuferschutz vertrauenswürdiger Online-Shops. Das Fehlen eines Zahlungsmechanismus und die Aufforderung zur Vorabüberweisung per E-Mail sollten ernst genommen werden, da sie darauf schließen lassen, dass eine auf der Plattform getätigte Zahlung nicht nachvollziehbar ist.
  • Erfahrungsberichte Sie möchten in einem Online-Shop einkaufen, sind aber skeptisch? Schauen Sie nach Erfahrungsberichten von Kunden. Bei den meisten einschlägigen Geschäften wird derzeit vor Online-Betrug gewarnt. Eine Suche nach „Shop XY Problem“ ist auch eine gute Idee, wenn Sie nicht wissen, was Sie sonst tun sollen.
  • Schließlich gibt es riesige Verzeichnisse von Fake-Shops, wie sie beispielsweise von der österreichischen Firma „Watchlist Internet“ geführt werden. Hier sind Tausende von Online-Schwindel-Shops aufgelistet, die Sie als Käufer vermeiden sollten.
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